Der etwa 15 Hektar große Altarm in unserem Revier ist der einzige Altarm des Völkermarkter Stausees, welcher beangelt werden darf. Die beiden anderen Altarme stehen unter Naturschutz.
Er kann auch direkt von der Unterkunft aus beangelt werden.
Die Entstehungsgeschichte dieses Armes reicht in die 70er Jahre zurück. Er ist mit dem Drau Fluss direkt verbunden und ist eines der wichtigsten Rückzugs- und Laichgebiete des Stauraumes. Seine maximale Tiefe beträgt 3,6m und die durchschnittliche Tiefe liegt bei 1,5m. Die maximale Wassertemperatur in den Sommermonaten liegt im Bereich der 26 Grad und wird meist in den Monaten Juli/August erreicht. Die Gesamtlänge dieses Altarmes liegt bei etwa 1,5km mit einer durchschnittlichen Breite von rund 100m.
Frühjahr: Das Frühjahr beginnt im Altarm, wenn die Wassertemperatur die 8 Grad Marke erreicht - dies ist meist Mitte März der Fall. Mit Anfang bis Mitte April kann hier im Altarm die Wassertemperatur bereits um die 15 Grad betragen. Erst der jährlich anstehende Schmelzwasseranstieg lässt diese Temperaturen wieder in den Keller fallen. Allerdings ziehen speziell in dieser Phase sehr viele Fische aus dem Hauptfluss in den Altarm. Dieser ist geschützt vor der eisigen Strömung des Hauptflusses. Diese Situation wissen vor allem die erfahrenen alten Fische perfekt zu nützen. Ab dem 1 Mai beginnt hier wie im gesamten Land die Raubfisch Saison.
Sommer: Der Beginn dieser Zeit fällt meist in den Bereich Ende Mai. Nun hat sich die Wassertemperatur wieder von der Schneeschmelze erholt und klettert rasch über die 20 Grad Marke. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der unzählige Fische vom Hauptfluss in den Altarm ziehen. Welse die sich für die bevorstehende Laichphase sammeln oder Weißfische die sich mitten im Liebesgetümmel befinden. Einfach jede Fischart findet zu dieser Zeit einen reich gedeckten Tisch und angenehme Temperaturen vor. Speziell in den beiden Monaten Mai und Juni zieht es auch die schwersten Flusskarpfen in diese Bereiche. Mit Ende Juni erreicht die Wassertemperatur hier ihren Höhepunkt und das Liebesspiel sämtlicher Fischarten ist vorüber. Nun beginnt die produktivste Zeit für große Welse in diesem Abschnitt und dauert meist bis Ende August.
Herbst: beginnt hier, wie im Fluss, mit Ende September. Dies ist die Zeit in der sich unzählige Wasservögel im Arm einfinden. Doch nicht nur das Federvieh macht sich über die Naturnahrung in den Pflanzenfeldern her. Auch die alten Flussrüssler wissen diese Situation zu nützen. Im Oktober kommen die Wassertemperaturen schon deutlich unter die 15 Grad Marke. Sie liegen jedoch noch immer ein wenig über denen des Flusses. Die kleinen Futterfische wie Lauben und Rotaugen sowie sämtliche Brutfische ziehen jetzt hierher zurück. Dieser Vorgang bleibt auch von den Raubfischen nicht unbemerkt, weshalb sich zu dieser Jahreszeit auch einige Raubfische im Altarm aufhalten. Erst mit den jährlichen Herbst Niederschlägen, welche einige Tage andauern können und den Fluss anschwellen lassen, fallen auch hier im Altarm die Temperaturen in den Keller. Dies geschieht meist Ende Oktober bis Mitte November. Im November und Dezember bewegen sich hier die Wassertemperaturen im Bereich von 7 – 10 Grad, allerdings ist der Altarm auch in sehr strengen Wintern nur an gewissen Bereichen mit einer leichten Eisdecke überzogen.
Die schwersten gefangenen Karpfen im Altarm wogen 24,2kg aus dem Jahr 2013 und 21.5kg aus dem Jahr 2011. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass sich in der Vergangenheit nur sehr wenige Angler auf diese Fischerei spezialisiert haben. Etwa 90% der gefangenen Fische kamen „instant“ an Land, die restlichen 10% auf ausgewogenen Futterplätzen. Die beiden uns bekannten schwersten Fische konnten mit der zweiten Taktik gefangen werden. Die Gesamtdichte der Karpfen ist hier im Altarm zu gewissen Zeiten sehr hoch und wurde im Oktober 2015 nochmals aufgestockt. Etwa 1000 Fische bestehend aus K3 und K5 wurden zusätzlich besetzt.
Die längsten Welse aus den Mündungsbereichen und aus dem Altarm direkt, brachten es auf Längen bis 2,05m. Einige Fische im Bereich von 1,6m bis 1,9m konnten in den vergangenen Jahren speziell in den Sommermonaten gefangen werden.
Beim Hecht liegt der Rekord bei 1,28m aus dem Jahr 2003. Es gehen jedoch jährlich mehrere Fische im Bereich von 1m bis 1,15m an den Haken. Die Gesamtdichte ist mit einem sehr guten Bestand an Nachwuchsfischen recht ausgewogen. Im November 2015 wurde dieser Bestand nochmals mit einigen hunderten 3 sömmrigen und laichreifen Mutterfischen aufgestockt.
Zander sind uns im Altarm bis 1,04m bekannt. Allerdings liegt die Gesamtdichte der Zander deutlich unter der des Hechtes. Sie ziehen speziell im Frühjahr sowie im Spätherbst in den Arm, um sich ihren Teil der Brutfische zu sichern. Auch hier wurden im November 2015 einige hundert 2 sömmrige Fische besetzt.